Dr. Raimonda Žiūkaitė

Künstlerin

Dr. Raimonda Žiūkaitė (geb. 1991) ist eine litauische Komponistin, die in Vilnius und Salzburg lebt.

Raimonda absolvierte die Nationale M. K. Čiurlionis-Kunstschule als Chorleiterin und erwarb 2010-2016 ihren Bachelor- und Masterabschluss in Komposition an der Litauischen Akademie für Musik und Theater (Kompositionsklasse Prof. R. Kabelis). 2012 studierte sie als Erasmus-Studentin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Kompositionsklasse Detlev Mueller-Siemens). 2016-2020 promovierte sie in Komposition an der Litauischen Akademie für Musik und Theater unter der Leitung von Assoc. Prof. Dr. Mārtiņš Viļums und Prof. Habil. Dr. Gražina Daunoravičienė verteidigte erfolgreich ihre Dissertation „Neo-Riemannsche Interpretation von Dreiklängen und die Perspektive ihrer Transformation in ein Kompositionssystem“ und erlangte damit den Doktortitel der Künste. 2018–2020 studierte sie außerdem Komposition elektronischer Musik (Aufbaustudium) an der Universität Mozarteum Salzburg bei Achim Bornhoeft.

Derzeit lebt sie in Berlin, wo sie Komposition für experimentelles Musiktheater an der Universität der Künste Berlin studiert.

Darüber hinaus nahm Raimonda an zahlreichen Workshops und Meisterkursen teil, darunter der Lucerne Festival Academy 2022, der ARCO Academy 2021, den Stuttgarter Meisterkursen für Vokalkunst und Neues Musiktheater (2020); impuls Academy 2019, Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik 2018, SoCCoS-Mikroresidenz beim CTM-Festival in Berlin (2016), N+ ECA Network Intensivkurs „Choreographer/Dancer and Composer/Musician, a Collaborative Platform“ (2014); Donaueschinger Musiktage „Next Generation“ und Nordplus IP „Process“ (2012), wo sie Unterricht bei Komponisten wie Brian Ferneyhough, Clara Iannotta, Dmitri Kourliandski, Kirsten Reese usw. hatte.

Ihre Kompositionen wurden in Litauen, Österreich, Luxemburg, Mexiko, Frankreich und Deutschland aufgeführt; beim Chormusikwettbewerb „Vox Juventutis“ (2011, 3. Preis), beim Internationalen Akkordeonfestival in Vilnius (2013), beim Wettbewerb für elektronische Musik „Eikkk“ (2013), bei den Internationalen Festivals für zeitgenössische Musik „IV Encuentro Revueltas Sonoras, Intersticios“ (Mexiko, 2019), bei eviMus (Deutschland, 2019), „impuls“ (Österreich, 2019), „Druskomanija“ (Litauen, 2014-2019) und „Crossroads“ (Österreich, 2017, 2019).

Zu den Interpreten ihrer Kompositionen zählen prominente litauische Gruppen: der Stadtchor Vilnius „Jauna muzika“, das Streichquartett „Chordos“, das Kammerorchester St. Christofer, das litauische Jugendsinfonieorchester, sowie ŒNM – Österreichisches Enesemble für Neue Musik und das Gitarrenensemble „The Interstring Project“. Das Stück für Streichquartett „Prime Galaxy“ wurde ausgewählt, um Litauen im International Rostrum of Composers 2014 (Kategorie unter 30) zu vertreten, und „Chromatografija“ für 8 Akkordeons wurde in die CD „Anthology of Lithuanian Art Music in the 21st Century“ aufgenommen, kuratiert von Frank J. Oteri (2017).

Raimonda ist auch als Darstellerin in ihren Theateraufführungen aktiv und arbeitet mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern für audiovisuelle Installationen zusammen, wie z. B.: „White“ (Stuttgart 2020), „Extremely Happy to Announce“ (Karlsruhe 2019), „They“ (Darmstadt 2018) und „Laume“ (Schmiede Hallein 2019).

Darüber hinaus hat R. Žiūkaitė zahlreiche Konzertkritiken und Texte über zeitgenössische Musik verfasst, die in litauischen Zeitschriften wie „Literatūra ir menas“, „Muzikos antena“ und lrytas.lt veröffentlicht wurden.

Im Jahr 2021 erhielt sie ein Jahresstipendium des Landes Salzburg.